Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte... (E. Mörike / 1828)

Na endlich, ein Lichtblick! Erste Ahnungen von blauem Himmel, Sonnenstrahlen, die auch tatsächlich die erste Wärme bringen, zwitschernden Vögeln.... Alles ruft geradezu nach Aktivität, Rausgehen, Bewegung. Gute Idee, denken sich die meisten, aber gerade in den ersten Tagen kämpfen viele auch mit Müdigkeit und Erschöpfung. Warum eigentlich, wo doch das Ende der dunklen Jahreszeit herbei gesehnt wird? Warum zieht unser Körper nicht gleich mit am selben Strang und springt vor Freude wortwörtlich „in die Luft“? Das Stichwort heißt Frühjahrsmüdigkeit!

 

Wie kommt es zu diesem Phänomen:

 

Dunkelheit fördert die Produktion des Hormons Melatonin, welches das Einschlafen erleichtert. Durch Helligkeit wird der Melatoninspiegel reduziert und wir werden wach(er). Im Winter sind wir daher meist später wach, früher (und länger) müde und auch unsere Stimmung leidet ein wenig. Im Sommer hingegen werden wir durch die Sonnenstrahlen früher geweckt und bleiben auch länger agil. Was aber geschieht in der „Übergangsphase“ Frühling? Da die Tage „länger“ werden, wird das Melatonin später ausgeschüttet und wir kommen somit auch später in den Schlaf. Bei gleichen Aufwachzeiten bedeutet dies oft leichten Schlafmangel. Darüber hinaus steigen die Außentemperaturen an. Dies erweitert die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt ein wenig ab. Wir werden träger, also frühjahrsmüde.

 

Aber keine Sorge: nach einigen Tagen passt sich der Körper an die neuen Gegebenheiten an.

 

Wer dennoch einen kleinen Trick benötigt, um gegen die Müdigkeit anzukommen: Schauen Sie morgens nach dem Aufwachen gleich in den blauen Himmel (ok, falls vorhanden). Das „Blau“ sorgt ebenfalls für einen Rückgang des Melatonin und macht, neben guter Laune, auch gleich wacher.